Speed Dating der „ökologischen Art“

Foto: alegra kommunikation

Unter dem Motto „Küche trifft Region“ – fand am 9. März 2023 zum ersten Mal ein neues Vernetzungsformat statt: Beim „Speed Dating“ der anderen Art kamen 20 Küchenverantwortliche und 23 regionale Bio-Lieferbetriebe zusammen. Im 5-Minuten-Takt wechselten die Gesprächspartner den Tisch und konnten sich so an einem Nachmittag mit allen Sinnen von der Vielfalt des regionalen Produktangebots und dem dahinterliegenden Enagegement der Produzenten überzeugen.

Regionale Bio-Produkte mit Gesicht

Ziel der Veranstaltung ist der Aufbau von langfristigen, partnerschaftlichen Lieferbeziehungen. Ein erster Erfolg: die Veranstaltung stieß auf allen Seiten, ob Küche oder Lieferant, auf sehr positive Resonanz. Innerhalb kürzester Zeit entstanden erste Kontakte und Anfragen.

Das Event fand im neuen Paulaner am Nockherberg statt, geführt von dem Wirte-Duo Florian Lechner und Christian Schottenhamel. Auf seiner Speisekarte zeigt das Wirtshaus, wie man erfolgreich bio-regionale Lebensmittel seinen Gästen interessant gestalten kann.

Weitere Termine

Das Gemeinschaftsprojekt von Ecozept, Bioland, Naturland, Fibl und der Projektstelle Ökologisch Essen vom BUND Naturschutz in München wird an verschiedenen Terminen angeboten. Für den Folgetermin am 16. November sind noch Plätze frei – also besser gleich anmelden!

Kontakt: bio@bn-muenchen.de

Eindrücke von der letzten Veranstaltung:

Fotos: alegra kommunikation

Projektstart „Rest(e)los glücklich“

Foto: BN

Der BUND Naturschutz in Bayern (BN) Kreisgruppe München und der Landesverband Bayern im Deutschen Jugendherbergswerk (DJH) haben im November 2022 eine gemeinsame Initiative zur Reduzierung von Speiseresten in Jugendherbergen gestartet.

Das Pilotprojekt wird zunächst in den fünf teilnehmenden Jugendherbergen umgesetzt und soll mittelfristig die Speisereste deutlich verringern. Das DJH führt damit sein im Jahr 2016 eingeführtes nachhaltiges Unternehmenskonzept konsequent fort. Bei Lebensmitteln kommt auch ein moralischer Aspekt hinzu: Denn die Speisen und Getränke, die in den Häusern des DJH als Reste im Müll landen, könnten zusätzlich viele Menschen ernähren. Außerdem sind die Folgen für das Klima enorm. Deshalb ist es das Ziel des Pilotprojekts, möglichst wenig Speisereste zu produzieren und so zu einem respektvollen Umgang mit Lebensmitteln beizutragen. Denn nur so werden wir dann wirklich alle „glücklich“ kochen und essen. Und das vollkommen „rest(e)los“!

Mehr Bewusstsein für LEBENs-Mittel schaffen

Wussten Sie, dass in Deutschland rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel in der Tonne landen!? Auch in den derzeit 52 Jugendherbergen in Bayern fallen jedes Jahr große Mengen an Speiseresten an. Sie entstehen zum einen bei der Zubereitung in den Küchen und zum anderen bei den Gästen während den Mahlzeiten. Diese Speisereste müssen dann aufwändig entsorgt werden, obwohl sie teilweise sogar noch zu verwenden wären. Durch das Pilotprojekt „Rest(e)los glücklich“ kann dieser „Irrsinn“ in Zukunft hoffentlich vermieden werden.

Wussten Sie außerdem, dass bereits nur das Messen von Essensresten in den meisten Küchen zu einer automatischen Abfallreduzierung führt? Das mag zunächst erstaunlich erscheinen, aber dieser Vorgang führt das gesamte Ausmaß der „Lebensmittelverschwendung“ direkt vor Augen. Die DJH-Küchenteams suchen darüber hinaus gezielt nach Möglichkeiten, Essensreste einzusparen. Dabei nehmen sie auch ihre Tischgäste mit, indem sie deren Umweltbewusstsein stärken.

Speisereste messen für mehr Nachhaltigkeit und mehr Klimaschutz

In einem ersten Schritt wiegen und dokumentieren fünf ausgewählte Jugendherbergen die Speiserestemengen über mehrere Wochen. Danach wird untersucht, in welchen Verpflegungsbereichen besonders große Speiserestemengen entstehen und ob sich diese auf bestimmte Verpflegungsformen wie bspw. Selbstbedienungsbuffets oder auch auf gewisse Rezepturen zurückführen lassen. Im nächsten Schritt werden die Küchenabläufe wie auch die Essensangebote entsprechend nachgebessert und angepasst. Das Pilotprojekt in den bayerischen Jugendherbergen soll bis Ende 2023 laufen. Anschließend werden die Ergebnisse veröffentlicht und in das verbandseigene Qualitätsmanagement integriert. Dadurch werden diese dann in allen Jugendherbergen in Bayern umgesetzt.