29. September 2021 – Bio und das Klima

Hält Bio, was es verspricht? (Im Rahmen des Klimaherbst 2021)

Dass die Landwirtschaft nicht unerheblich ist wenn es zum Klimawandel kommt, ist bereits bekannt. Doch sind manche Produkte klimafreundlicher als andere? Gerade Bio-Lebensmittel werben damit, das Klima zu schützen. Aber was wissen wir wirklich darüber, wie klima- und umweltfreundlich Bio ist? 

Prof. Dr. Jürgen Heß, ehem. Fachgebietsleiter Ökologischer Land- und Pflanzenbau an der Uni Kassel und Vorsitzender des Vorstands des Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL gab in seinem digitalen Vortrag eine Übersicht über die Unterschiede zwischen ökologischen und konventionellen Landbau. Besonders die Vorteile im Bereich des Bodenschutzes waren dabei beeindruckend. Auch selbst beim Klimaschutz ist Bio jedoch vorne mit dabei: denn die positiven Auwirkungen auf eine reduzierte Lachgas-Produktion sind beachtlich und die größeren Potenziale der Kohlenstoffspeicherung in landwirtschaftlichen Böden bedeuten einen weiteren Vorteil.

Auch der ökologische Landbau ist maßgeblich vom Klimawandel betroffen, zum Beispiel bei der Stickstoff-Fixierung durch Leguminosen. Diese Herausforderungen müssen vom ökologischen Landbau auf jeden Fall weiter bearbeitet werden. Prof. Heß zeigte dabei aber auch eindeutige Vorteile, die der ökologische Landbau bei der Klimaanpassung aufweist.

Die Antworten basierten vor allem auf den Ergebnissen des Thünen Report 09/2019 – Leistungen des ökologischen Landbaus für Umwelt und Gesellschaft (Thuenen_Report_65.pdf).