Als Teil des Bündnisses zur Aktion „Hendlsauerei – the dark side of the Wiesn“ waren wir letzte Woche am Marienplatz um dort über die ökologischen und sozialen Auswirkungen des Oktoberfests und anderer Münchner Großveranstaltungen aufzuklären.
Grundlage war ein Forderungskatalog, der am 04. Mai Politikern des Münchner Stadtrats übergeben wurden. Die BUND Naturschutz Kreisgruppe München war natürlich als Unterstützerin mit dabei. Ziel ist die Wiesn rundum nachhaltiger zu gestalten, die Klimaneutralität der Stadt einzuhalten und die regionale Vernetzung zwischen Wirten, Landwirten, Politikern und Bürgern.
Vom 03.05.2022 bis zum 05.05.2022 fand am Marienplatz die Aktion „Hendlsauerei – The Dark Side of the Wiesn“ von der Münchner Initiative Nachhaltigkeit statt und wird von uns und mehr als 30 weiteren Vereinen unterstützt. Das Forderung des Aktionsbündnisses ist, dass Produkte wie Hendl auf der Wiesn biologisch, regional, saisonal und fair sein sollen, damit die Klimaziele der Stadt München auch tatsächlich eingehalten werden können.
Wir fordern gute Bedingungen für die Tiere, die auf der Wiesn verkauft werden. Jedes Jahr werden etwas mehr als eine halbe Million Hendl auf dem Oktoberfest verspeist, die hauptsächlich aus der intensiven Tierhaltung stammen. Das ist nicht nur schlimm für die Tiere, sondern auch für die Umwelt und damit für unsere Zukunft. Wir fordern daher, dass die Wiesn und andere Münchner Großveranstaltungen umweltfreundlicher und klimaneutral werden.
Dafür muss unser Fleischkonsum geringer werden, weil der Verbrauch von Fleisch so enorm ist, sodass wir die Ressourcen unseres Planten zu stark ausnutzen. Große Flächen der Regenwälder werden für den Sojaanbau abgeholzt, wovon die Ernte zum Großteil für die Fütterung von Nutztieren verwendet wird. Dabei werden große Mengen an CO2 freigesetzt, das vorher lange und sicher in Bäumen, Böden und anderen Pflanzen der Regenwälder gespeichert war.
Wir haben mit einem Kunstobjekt und Infostand, Passanten auf die Missstände hingewiesen. Mit Politikern, der Presse und Unterstützende waren wir am 04. Mai vor Ort um die Forderungen an den Stadtrat zu übergeben.
Damit München die Klimaneutralität bis 2035 erreichen kann, muss mehr getan werden. Innerhalb von zwei Wochen emittiert das Oktoberfest so viel CO2 wie eine Großstadt! Es wird also höchste Zeit, dass sich etwas ändert. Hier gilt das Motto: Genuss und Gaudi zum Wohl aller!
Hier finden Sie mehr Informationen zu den Forderungen und zur Aktion selbst.