Bio-regionales Hühnerfleisch

Hühnerbrust, Brathendl & Co.: Geflügel in Deutschland

Deutschland liebt Geflügel: mit knapp 160 Millionen Tieren ist das Huhn mit Abstand das häufigste Nutztier der Bundesrepublik. 2024 wurden ca. 13 Kilogramm Geflügel pro Person verzehrt.

Und in den letzten Jahrzehnten wurde nicht nur die Nachfrage größer, sondern auch die Produktion immer schneller: immer größere Ställe und größere Betriebe, die immer mehr Tiere in kürzerer Zeit mästen. So konnte eine enorme Menge an Fleisch produziert werden, doch dieses System ist ausgereizt: Heute wird deutlich, wie vor allem die Tiere aber auch unsere Gesundheit, die globalen Ressourcen und auch die Qualität der Lebensmittel unter dem Effizienzdruck leiden.

Doch es geht auch anders: Verbraucher achten auf artgerechte Tierhaltung, Bio-Betriebe aus der Region liefern Qualitätsprodukte mit transparenten Lieferketten und vielen Vorteilen für Umwelt, Tier und Mensch:

Diesen Mehrwert bietet Bio-Geflügel aus der Region

minimaler Antibiotika-Einsatz

Der Präventive Einsatz von Hormonen oder Antibiotika ist in der ökologischen Tierhaltung nicht zulässig. Ein Tier darf maximal einmal im Leben mit diesen Arzneimitteln behandelt werden, sonst verliert es den Öko-Status.

Durch diesen maßvollen Einsatz von Medikamenten kann die Bildung von Antibiotika-resistenten Keimen reduziert werden – eine Herausforderung, die auch das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) als ernstes Problem anerkannt hat.

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artgerecht & würdevoll

In der ökologischen Tierhaltung gelten strengere Regeln, die eine möglichst artgerechte Tierhaltung ermöglichen sollen. Dazu gehören:

  • Mehr Platz im Stall
  • Einstreu zum Wühlen und Scharren
  • Zugang ins Freie
  • kein Stutzen der Schnäbel
  • langsame Aufzucht

Das kommt dem Tierwohl und nicht zuletzt auch dem Menschen zugute: eine artgerechtere Tierhaltung reduziert den Stress für die Tiere und kann dadurch Krankheiten vermeiden und die Qualität des Fleisches erhöhen.

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Bio-Futter vom Hof ohne Gentechnik

Tiere aus ökologischer Tierhaltung bekommen grundsätzlich bio-Futter, das ohne Gentechnik hergestellt wurde. Mindestens 30% muss auf dem eigenen Hof oder in der Region erzeugt werden.

Das schont neben dem Klima auch Böden und Grundwasser, denn hier gilt: kurze Transportwege und keine Überdüngung der Böden durch den maßvollen Tierbestand und den ökologischen Futteranbau.

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Schon gewusst?

Die EU-Öko-Verordnung gibt die Mindest-Standards für den ökologischen Landbau und die ökologische Tierhaltung vor. Die Anbau-Verbände (Naturland, Bioland, Biokreis, Demeter u.a.) erfüllen diese Kriterien, gehen in ihren Standards aber in vielen Punkten noch weit über den Mindest-Standard hinaus: zum Beispiel bei der Besatzdichte, also wie viele Hühner pro Fläche gehalten werden dürfen oder welche Eingriffe am Tier vorgenommen werden dürfen.

So starten Sie mit bio-regionalem Hühnerfleisch in der Gastronomie:

Langsame Aufzucht unter artgerechten Bedingungen, hochwertiges Futter und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Schlachtung und Verarbeitung haben ihren Preis. Um bio-regionale Produkte trotzdem in der Gastronomie einsetzen zu können, braucht es ein gutes Konzept. So klappt der Einstieg:

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Bio-Lieferanten aus der Region finden

Im Münchner Umland gibt es engagierte Bio-Betriebe, die hohe Standards erfüllen und unterschiedliche Produkte liefern können. Im Folgenden finden Sie eine erste Auswahl von Erzeugern, mit denen Sie direkt in Kontakt treten können.

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Kreative Rezepte, auch abseits der Edelteile

Stichwort „Ganztier-Verwertung„: Es muss nicht immer das Filet oder die Hühnerbrust sein. Kreative Menüs und ein reduzierter Fleischanteil bzw. die Aufwertung der Beilagen ermöglichen es, den Wareneinsatz bei gleichzeitig hoher Qualität im Rahmen zu halten. Und fördern gleichzeitig die Vielfalt auf der Speisekarte: Hühnerschenkel und Flügel lassen sich zum Beispiel als Pulled Chicken vielseitig einsetzen. Kleine Tricks mit großem Effekt beim Wareneinkauf.

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Gästekommunikation aufbauen

Zeigen Sie, welche regionalen Schmankerl bei Ihnen auf den Teller kommen und zeigen Sie den Gästen den Mehrwert der bio-regionalen Produkte. Qualität, die man schmeckt!

Woher beziehe ich die Ware?

Diese Betriebe liefern Bio-Geflügel aus der Region

1. Grosserhof

2. Biogeflügelhof Graf

    3. Pichler Biometzgerei

    4. Landfrau Ökologische Metzgerei

    Titelfoto: fotolinchen / Magone via Canva

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